re:publica 2013: “Digital Natives der Herzen” im Journalismus – Borchert, Wegner und Plöchinger im Gespräch

Wie muss sich der Journalismus in Deutschland weiterentwickeln? Wie sehen die Nachrichten-Angebote der Zukunft aus? Wo geht die Reise für Spiegel Online, Zeit Online und Süddeutsche.de hin? Auf der re:publica 13 haben Katharina Borchert (), Jochen Wegner () und Stefan Plöchinger () einen Einblick in ihre kollektive Ratlosigkeit gegeben – und das ist auch gut so. Denn, so die einhellige Meinung: Wir erleben eine wunderbare Zäsur, die extrem viele Chancen bietet. Leider muss aber auch noch die Frage aller Fragen beantwortet werden: Wo kommt das Geld her. Ein sehenswertes Panel (übrigens auch nett moderiert von Friedemann Karig () für alle, die sich mit der Zukunft des Journalismus beschäftigen.

Yahoo will Tumblr kaufen und holt sich damit Porno ins Portfolio

Yahoo möchte angeblich Tumblr kaufen. Für eine schlappe Milliarde Dollar – Instagram lässt grüßen. Marissa Mayer möchte sich damit Coolness kaufen, wird gemunkelt. Das gleiche Argument galt auch bereits für den Deal mit Summly. Warum auch nicht, David Karp wird es freuen und ich finde Tumblr als Blogging-Plattform auch ziemlich spannend (Lesetipp: David Karp on Tumblr`s Growth). Aber:

Tumblr wächst und wächst und wächst – und wird von den Tech-Journalisten und anderen als hippes Netzwerk bezeichnet. Klar, es gibt mittlerweile Tumblr für alles mögliche: oder von pubertierenden Teens oder oder gar selbst.

Was aber die treibende Kraft hinter dem Wachstum von Tumblr ist, wird nicht öffentlich kommuniziert. Mit Blick auf die ziemlich lebendige und gern tolerierte Porno-Szene (252.000.000 Suchergebnisse auf Google) innerhalb des Tumblr-Universums möchte ich skeptisch anmerken, dass das Wachstum auch darauf zurückgehen könnte.

Inwieweit Yahoo das fragliche Wachstum mit einpreist, bleibt die spannende Frage.

  • Passt Porno denn in das Portfolio von Yahoo?
    Müssen die Seiten im Zweifelsfall dicht gemacht werden?
    Was verändert das mit Blick auf das Wachstum von Tumblr?
Wenn man sich die Zukäufe von Facebook und Twitter anschaut, dann wird deutlich, dass sie sich auf “saubere” Dienste beim Zukauf konzentrieren. Tumblr ist imho mehr Schmuddelkind als hip.

Kampagne gegen #Drosselkom

Die Telekom plant die Flatrates beim Internet dahoam abzuschaffen. In Zukunft wird es nur noch ein gewisses Kontigent an Datenpaketen geben, die genutzt werden können. Danach wird die Leitung gedrosselt – es sei denn, es geht um Telekom-Dienste, die werden weiter priorisiert über die Netze geschickt.

Die Telekom plant also das Prozedere, das wir von Handy-Verträgen bereits kennen. Da davon auszugehen ist, dass die Telekom nur der erste von weiteren Anbietern am Markt ist, der ein Zwei-Klassen-Internet etablieren möchte, wurde eine Kampagne ins Leben gerufen, die auf die Pläne der Telekom aufmerksam machen soll. Die Kampagne stammt von “D64 – Zentrum für digitalen Fortschritt”. Vorsitzender der Organisation ist Markus Beckedahl, der auch das Blog netzpolitik.org macht. Die Kampagne bieten nette Motive, die geteilt werden möchten.

Auch ich bin für ein freies Internet und rufe dazu auf, sich zu informieren und auf die Erhaltung eines freien Internets für alle zu pochen!

Dieser Post ist so ähnlich auch drüben bei den Blogrebellen erschienen.

Achtung: Google+ Hangouts werden automatisch gespeichert

Google+ hat ein neues Design und neue Features. Unter anderem werden in Zukunft die Google Hangouts automatisch im Gmail-Verlauf gespeichert. Google weist darauf zwar sehr transparent bei der Tour durch die neuen Features hin, aber man muss das automatische Speichern bei jedem Hangout deaktivieren.

Google wählt damit die ungeliebte Opt-out-Variante und macht das Speichern von Hangouts damit zum Standard. erfährt man, wie sich das automatische Speichern von Hangouts deaktivieren lässt.

Nicht weit gekommen, turi2? Der Mann ist tot!

Als öffentlich-rechtlicher Redakteur hält man es ja sowieso kaum aus, turi2 zu lesen, soviel ÖR-Bashing wird da betrieben. Aber sei es drum, die Auswahl der News kann man sich nicht aussuchen. Nur wenn jemand ums Leben kommt und ich dann folgenden Teaser präsentiert bekomme, dann muss ich mich ernsthaft fragen, was da bei Euch schief läuft, turi2!

Tödlich statt episch: Fußball-Fan Richard Swanson ist bei seinem Vorhaben, in einem guten Jahr mit dem Ball am Fuß die 16.000 Kilometer von Seattle zur WM in Brasilien zu dribbeln, nicht weit gekommen. Noch im Bundesstaat Oregon wurde Swanson von einem Pickup überfahren.

Bild-Quelle: Screenshot, turi2, 15.5.2013