Instagram – zurück auf los

Eine spannende Wendung im Fall Instagram. Nachdem die Empörung und Erregung rund um die neuen Nutzungsbedingungen groß war, gibt es jetzt eine überraschende Reaktion von Instagrams Co-Founder Kevin Systrom. In einem kündigt er an, in Teilen wieder auf die Nutzungsbedingungen von 2010 zurückzugehen:

Because of the feedback we have heard from you, we are reverting this advertising section to the original version that has been in effect since we launched the service in October 2010.

Eine überarbeitete Version der Nutzungsbedingungen gibt es .

In dem Blogpost geht Systrom erneut darauf ein, dass es nie seine Absicht war, für Verwirrungen und Ängste zu sorgen. Ferner betont er erneut, dass Instagram nicht vorhabe, die Fotos zu verkaufen.

I want to be really clear: Instagram has no intention of selling your photos, and we never did. We don’t own your photos – you do.

Etwas mehr Zeit nehmen

Wie es um die Verwertungsrechte bestellt ist, bleibt aber offen. Instagram will sich nun etwas Zeit nehmen, um neue Nutzungsbedingungen zu formulieren. Das ist nach all der Aufregung in der Tat ein bemerkenswerter Vorgang, der sicherlich für reichlich unterschiedliche Interpretationen sorgen wird.

Auf der einen Seite könnte man zurecht meinen, Instagram reagiert direkt auf den User-Protest und beweist damit vorbildlich, wie ein modernes Unternehmen heute handeln sollte. Auf der anderen Seite können die Nutzer es als Gewinn für sich verbuchen, da ihr lauter Protest gehört wurde. Wieder andere meinen, dass Instagram sich damit wirklich keinen Gefalle tue, weil die neuen Nutzungsbedingungen eigentlich Verbesserungen gewesen wären.

Ob nun alle die Pläne von Instagram so falsch verstanden haben, wenn jetzt nach drei Tagen entschieden wird, dass Teile der Nutzungsbedingungen wieder auf die von 2010 zurückgesetzt werden, kann sich jeder selbst beantworten.

Meine These: Instagram hat massiv an Glaubwürdigkeit bei den Usern eingebüßt und obendrein wahrscheinlich einen ziemlichen Exodus erlebt. Das konnten sich weder Systrom noch Facebook-Chef Zuckerberg länger ansehen.
Interessante Artikel dazu auch auf bits.blogs.nytimes
Disclaimer: Ich habe auch beruflich dazu auf heute.de geschrieben.

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