Die besten Harlem Shake Videos aus Deutschland

… gibt es nicht. Zumindest nicht in den Medienhäusern. Es gibt in Deutschland einfach keine Kultur, die Adaption von Trends wie den Harlem Shake in großen Medienhäusern zu akzeptieren. Stellen wir uns mal vor, die Redaktion von Spiegel Online würde im schönen neuen Hochhaus oben im dreizehnten Stock mit Blick über die Elbe “harlem shaken”. Oder die Kollegen der Tagesschau? Oder ich mit meinen Kollegen bei heute.de. Ich sehe schon wortwörtlich die Schlagzeile auf Meedia vor mir: “Die öde Harlem Shake Nachmache von der ARD”. Auch auf Twitter sind die 140-Zeichen-Vorbehalte altbekannter Nörgler schon nahezu spürbar.

Aber warum geht das eigentlich nicht? Liegt das daran, dass wir es nicht können? Was genau sollte man daran nicht können? Ein Video mit einer Einstellung drehen, kann ja nun nicht so schwer sein. Und wenn man nahezu anonymisiert abzappeln darf, ist das sicherlich auch keine unüberwindbare Schwierigkeit, dafür Mitstreiter zu finden. Woran liegt es also, dass Trends wie der Harlem Shake in den USA von Buzzfeed bis zur lokalen TV-Station abgerissen werden, es in Deutschlands Redaktionen aber keiner wagt, da mitzumachen?

Während wir das Können der US-Kollegen in Punkto Social Media beschwören, verlieren wir dabei den Überblick. Es geht oftmals gar nicht um das Handwerk – es geht vielmehr um die Einstellung dazu. Es geht nicht darum, dass die US-Kollegen besser wüssten, wie man eine Kampagne auf Twitter durchzieht oder wie man Social Media grundsätzlich besser für mehr Eigenwerbung nutzt. Es ist viel häufiger eine Frage der Akzeptanz und der Adaption. Solange wir in Deutschland also eine Kultur des vermeintlich intellektuellen Niederschreibens pflegen, sollten wir auch nicht so häufig auf die Kollegen in Übersee verweisen, um zum Ausdruck zu bringen, dass die es besser könnten.

Es wäre großartig, wenn wir weniger mit dem Finger aufeinander zeigen würden, das nervt! Ein paar gute deutsche Beispiele gibt es doch!